Der Strompreis in Deutschland unterlag in den letzten Jahren starken Schwankungen. Die Strompreise für Haushaltsstrom sind kontinuierlich gestiegen, was dich und viele weitere Verbraucher belastet. Als Fahrer:in eines E-Autos bist du zudem von den Kosten für Autostrom abhängig – die ebenso mit angestiegen sind. Inzwischen sieht die Tendenz wieder positiver aus, die durchschnittlichen Kosten sinken. Wir liefern dir in diesem Beitrag einen Überblick über die Kostenentwicklung der Strompreise und erklären, welche Faktoren eine Rolle spielen.
Strompreis Entwicklung seit 2019
Der Krieg in der Ukraine hat 2022 dazu geführt, dass die Preise für Gas und
Kohle stark gestiegen sind. Dadurch haben sich die Preise an den Strombörsen
vervielfacht und so hatten die Stromversorger deutlich höhere
Beschaffungskosten.
Im Jahr 2023 sind die Großhandelspreise für Strom
wieder zurückgegangen, was Kund:innen anhand der Strompreissenkungen zu spüren
bekamen. Doch die steigenden Kosten für den Betrieb der Stromverteilnetze
ließen die Strompreise erneut ansteigen.
Nach dem Rekordniveau der Strompreise befindet sich der Markt nun wieder im Abwärtstrend. Die Strompreisbremse der Bundesregierung hat Haushalte effektiv entlastet und die Verbraucherpreise gesenkt. Der durchschnittliche Strompreis für Haushalte ist im derzeitigen Mittel für 2024 im Vergleich zu 2023 um knapp 10 Prozent gesunken1 und beträgt nun durchschnittlich 41,35 ct/kWh.
1 Quelle: BDEW Strompreisanalyse Juli 2024
Was die Entwicklung von Strompreisen beeinflusst
Die Höhe der Strompreise wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, weshalb sie auch von Jahr zu Jahr schwanken kann. Einer der wichtigsten Faktoren ist der Energiemix, der die Kosten für die Erzeugung von Strom bestimmt. Besonders die Preise für fossile Brennstoffe wie Kohle und Gas haben einen entscheidenden Einfluss. Ebenso fallen die Kosten für den Ausbau erneuerbarer Energien bei den Strompreisen erheblich ins Gewicht. Darüber hinaus haben auch politische Entscheidungen und regulatorische Maßnahmen Auswirkung darauf, wie sich die Strompreise entwickeln.
Warum ist der Strompreis in Deutschland so hoch?
Der Strompreis in Deutschland ist aufgrund verschiedener Faktoren höher als in manchen EU-Nachbarstaaten. Steuern und Abgaben machen einen großen Teil des Strompreises aus. Auch die Netzentgelte spielen eine Rolle, da sie für den Transport des Stroms vom Erzeuger zum Verbraucher verantwortlich sind. Insgesamt ergibt sich so ein komplexes Gefüge, das den Strompreis in Deutschland in die Höhe treibt und Verbraucher:innen zunehmend belastet.
Das beeinflusst den Strompreis
Steuern, Abgaben, Netzentgelte
Die Kosten für Beschaffung und Vertrieb haben sich im Vergleich zum Vorjahres verringert und bilden nun 43 % des Gesamtpreises ab1. Rund 29 Prozent des gesamten Strompreises entfielen im vergangenen Jahr auf Steuern, Abgaben und Umlagen. Einen weiteren großen Anteil machen die Netzentgelte aus (28%), mit denen die Stromnetzbetreiber für die Bereitstellung der Leitungen entlohnt werden.
Es folgt die Mehrwertsteuer, und schließlich: die Stromsteuer von 2,05 Cent je Kilowattstunde.
1 Quelle: BDEW Strompreisanalyse Juli 2024
Die Energiewende: Ausbau und Umstellung
Mit dem Ausstieg aus der Atom- und Kohleenergie und der Umstellung auf erneuerbare Energien hat Deutschland Großes vor.
Einerseits gibt es immer mehr erneuerbare Energien. Vor allem große Windparks stehen im Norden Deutschlands, die größten Verbraucher befinden sich aber in der Mitte und im Süden des Landes. Um die großen Energiemengen transportieren zu können, benötigt das Netz neue Leitungen. Denn beim Umstieg auf erneuerbare Energien soll das Stromnetz weiterhin so sicher bleiben wie bisher.
Das Merit-Order-Prinzip
Die Strombörse funktioniert wie eine Auktion. Käufer und Verkäufer geben ihre verbindlichen Angebote in bestimmten Zeitintervallen ab, ohne zu wissen, wer die anderen Teilnehmer sind. Verkäufer bieten Strom basierend auf ihren Grenzkosten an, die die Kosten für die Stromproduktion (hauptsächlich Brennstoffkosten) umfassen, aber nicht die Fixkosten. Die Strombörse bringt diese Angebote und Nachfragen zusammen. Der Preis wird dort festgelegt, wo Angebot und Nachfrage übereinstimmen. Käufer, die eine bestimmte Menge Strom zu einem Höchstpreis nachfragen, werden zuerst von den günstigsten Erzeugern (wie erneuerbaren Energien) bedient. Wenn deren Kapazität nicht ausreicht, kommen teurere Anbieter (wie Gaskraftwerke) zum Zuge. Erneuerbare Energien haben aufgrund ihrer sehr niedrigen variablen Kosten Vorrang. Danach folgen Kraftwerke mit Kernenergie, Kohle, Öl und Erdgas. Das letzte Kraftwerk, das benötigt wird, um die Nachfrage zu decken, bestimmt den Preis, der dann für alle Kraftwerke gilt.
Quelle: bundestag.de
CO2-Preis
Energieversorger müssen seit 2013 Zertifikate zu einem immer weiter steigenden Preis aufkaufen, damit sie CO2-Emissionen bei der Stromerzeugung ausstoßen dürfen. Die Kosten dafür werden auf den Strompreis umgelegt. Paradoxerweise verteuert das auch Ökostrom, für den keine Zertifikate notwendig sind. 2024 kostet die Tonne CO2 rund 63,60 €1. Mit den Einnahmen wird der Ausbau erneuerbarer Energien mit finanziert.
1 Quelle: BDEW Strompreisanalyse Juli 2024
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Im Jahr 2023 lag der durchschnittliche Strompreis laut BDEW bei 45,70 ct/kWh (bei 3.500 kWh Verbrauch im Jahr). Unser grüner Kombitarif eyond lag im Durchschnitt bei rund 36,60 ct/kWh2. eyond versorgt dein E-Auto und auch deinen Haushalt mit Ökostrom.
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Diese drei Entwicklungen werden in den nächsten Jahren große Auswirkungen auf den Strommarkt haben:
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noch effizienter genutzt werden.
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